Meine Kollegin Friederike Spiecker hat dem SWR-Rundfúnk in der Sendung „Leute“ ein langes Interview gegeben, das man als Video hier anschauen und anhören kann.
Gestern hat das Statistische Bundesamt die neuesten Zahlen für die Erzeugerpreisentwicklung in Deutschland bekannt gegeben, die von Friederike Spiecker hier kommentiert werden.
Auch Jens Berger hat auf den „Nachdenkseiten“ dazu heute einen guten Beitrag publiziert.
Anmerken will ich noch, dass es die EZB geschafft hat, als die erste Zentralbank in die Geschichte einzugehen, die bei einem Rückgang der Erzeugerpreise um fast 13 Prozent (so hoch wird der Rückgang auch in der gesamten EWU im August und im September 2023 etwa sein) die Zinsen erhöht hat, um „die Inflation“ zu bekämpfen.
Und, was noch erstaunlicher ist, weder in der Pressekonferenz zur jüngsten Entscheidung der EZB noch in jüngeren Vorträgen von Mitgliedern des Direktoriums (wie in diesem hier von Frau Schnabel vom 20. September 2023) findet diese massive Deflation auf der Ebene der Produzenten auch nur eine Erwähnung. Und das, obwohl die EZB selbst noch im März dieses Jahres klar gesagt hat (wie hier nachzulesen), dass steigende Erzeugerpreise ein guter vorauslaufender Indikator für die Verbraucherpreise sind.
Wer sich fundamental irrt, muss offenbar hinterher total ignorant sein, um seinen Irrtum zu vertuschen.