Kategorie: Allgemein

Say’s Law und das fundamentale Versagen der Wirtschaftswissenschaften

Man sollte meinen, dass „Experten“, die vorgeben, eine Sache besonders gut zu verstehen und diese Sache sogar der Wirtschaftspolitik empfehlen, die logische Basis dessen, was sie da sagen, wenigstens nachvollziehen können. Das ist aber seit Jahrzehnten bei den sogenannten Angebotstheoretikern nicht der Fall. Sie berufen sich zwar gerne auf den (dem Franzosen Jean Baptiste Say aus dem 19. Jahrhundert zugeschriebenen) Satz, wonach sich das Angebot seine Nachfrage schaffe, aber die zwingende Logik hinter diesem Satz haben sie bis heute nicht verstanden. 

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Die Preise und die Marktwirtschaft

Die Inflation ist weiter in aller Munde. Mit 7,4 Prozent wurde im April dieses Jahres ein Wert erreicht, der nahezu einmalig in der bundesdeutschen Geschichte ist. Nur im Frühsommer 1973, um den Jahreswechsel 1973/1974 herum und im Oktober 1981 war die Steigerungsrate des Verbraucherpreisindex höher als derzeit. Der Druck auf die EZB, mit Zinserhöhungen zu reagieren, wird täglich größer. Dabei bleiben die Befürworter einer strafferen Geldpolitik eine plausible Erklärung schuldig, wie und mit welchen gesamtwirtschaftlichen Folgen Zinserhöhungen die aktuellen Preissteigerungen bei importierten Rohstoffen zum Stillstand bringen können.

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Argentinien erneut unter IWF-Kuratel – mit schlimmen Konsequenzen

Im Dezember vergangenen Jahres hatten Patrick Kaczmarczyk und ich darauf hingewiesen, dass auch 20 Jahre nach dem großen Währungsdrama in Argentinien weder das Land noch die internationale Gemeinschaft einen Weg gefunden haben, um die argentinische Wirtschaft auf einen normalen Pfad zurückzuführen. Nun hat Argentinien erneut einen Kredit in Höhe von 45 Milliarden US-Dollar vom IWF (Internationalen Währungsfonds) bekommen (hier die Pressemitteilung des IWF dazu) und, man kann es nicht anders sagen, das Drama beginnt von vorne. 

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Frankreich hat gewählt – doch das Fanal dieser Wahl wird ignoriert

Nach der Wahl in Frankreich vom vergangenen Sonntag ging Europa rasch zur Tagesordnung über. Es ist ja noch einmal gut gegangen. Emanuele Macron wird vermutlich als Präsident wiedergewählt und Europa kann sich weitere fünf Jahre auf die politische Führung des Landes verlassen. Bravo! So lügt man sich selbst in die Tasche. Doch das ist inzwischen die normalste aller europäischen Übungen. Man verdrängt schon am nächsten Tag, was wirklich passiert ist und macht weiter wie bisher. 

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Die Ukraine aus der Sicht des globalen Südens

Während die westlichen Medien die russische Invasion in der Ukraine einhellig verurteilen und die öffentlichen Reaktionen sowohl in Europa als auch in Nordamerika dem folgen, ist die Berichterstattung in den Ländern des Südens weitaus weniger homogen. In Asien, im Nahen Osten, in Afrika und sogar in Lateinamerika schwanken die öffentlichen Äußerungen und die Meinung der Presse irgendwo zwischen (1) Befangenheit, (2) Sorge über die Auswirkungen des Krieges auf die Wirtschaft und (3) neuer Kritik am Westen.

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Osteuropa und Russland – Das ökonomische Desaster, das wir angerichtet haben, wird vergessen – Teil 4

Katastrophale Ereignisse können den Keim für eine grundlegende Besserung in sich tragen. Wenn man über den Tag hinausdenkt, ist klar, dass ein zukünftiger Frieden nur mit neuen Konzepten dauerhaft gesichert werden kann. Vielleicht wird der Westen, insbesondere aber Europa jetzt endlich lernen, dass man dafür viel mehr bieten muss als offene Märkte. 

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Osteuropa und Russland – Das ökonomische Desaster, das wir angerichtet haben, wird vergessen – Teil 2

Auf den ersten Teil dieser Serie hat es viele Rückmeldungen gegeben. Darunter war auch die immer wieder zu hörende Frage, warum in einer solchen Analyse das Wort „Korruption“ nicht einmal auftaucht, wo man doch wisse, dass diese Länder auf keinen grünen Zweig kämen, weil sie durch und durch „korrumpiert“ seien. Aber auch jenseits der Korruption hätten diese Länder – so die immer wieder zu hörende Einschätzung – einfach nicht die institutionellen Voraussetzungen, um sich dynamisch entwickeln zu können. Deswegen sei eine rein makroökonomische Analyse einfach nicht aussagekräftig.

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