Jetzt weiß es auch der Bundeswirtschaftsminister: Eine Rezession steht an in Deutschland. Aber die Rezession, das sagt er sofort dazu, wird nicht so schlimm werden und 2024 geht es gleich wieder ordentlich aufwärts. Das ist doch ehrliche Politik, wir beschönigen nichts, wir schauen der harten Wirklichkeit fest ins Auge, aber dann, da sind wir uns ganz sicher, dann wird es auch ganz schnell wieder gut. Prognosen für ein Jahr sind schon extrem schwer bis unmöglich, Prognosen für das Jahr nach dem ersten Jahr sind reine Phantasie.
WeiterlesenEin Interview mit Zain Raza von acTVism (acTVism.org)
Findet man hier.
WeiterlesenRezession ante portas – Warum wiederholt man die alten Fehler?
Vor 50 Jahren gab es eine ganz besondere Situation in der Weltwirtschaft: Es gab einen großen Angebotsschock, die Ölpreise stiegen, Öl wurde aber weiter in nahezu unveränderter Menge konsumiert, die Ölproduzenten machten enorme Gewinne, die gemessenen Inflationsraten in den westlichen Ländern gingen nach oben und die Notenbanken erhöhten die Zinsen, um die Inflation zu bekämpfen. Das Ergebnis war eine tiefe Rezession, enorme globale Einkommensverluste und die erste Welle an Massenarbeitslosigkeit, deren Folgen bis heute nicht wirklich überwunden sind.
WeiterlesenSomething’s gone wrong – oder was ist die „eigentliche Ursache der Inflation“?
Am 21. September habe ich an einer Anhörung des Finanzausschusses des Bundestages teilgenommen, bei dem es um die Frage ging, wer die Verantwortung für die hohen derzeit gemessene Preissteigerungsraten zu übernehmen hat. Der Bundestag selbst resümiert diese Anhörung unter dem Titel „Verantwortung der EZB für Inflation umstritten“ (hier zu finden). Das ist eine missverständliche Ansprache. Unter den gegenwärtigen institutionellen Gegebenheiten ist es vollkommen unstrittig, dass die EZB die politische Verantwortung zu übernehmen hat, aber das bedeutet absolut nicht, dass die EZB die Preissteigerungen verursacht hat und es bedeutet auch nicht, dass sie diese mit Zinserhöhungen bekämpfen muss.
WeiterlesenItalien hat gewählt – wen trifft die Schuld?
Italien hat vergangenen Sonntag in einer Art und Weise gewählt, die alle diejenigen tief erschrecken müsste, die noch einen Hauch von Verantwortung für Europa in sich spüren. Aber nichts dergleichen kann man in der deutschen Politik oder der Öffentlichkeit beobachten. Man sieht lediglich die eigenen Vorurteile bestätigt und mahnt die italienische Politik reflexartig, endlich auf den von Deutschland schon lange vorgezeichneten Pfad der Tugend einzuschwenken. Dass dieser Wahl in Italien ein langer Prozess von Enttäuschung und Frustration über das Verhalten der wichtigsten europäischen Nachbarn vorausgegangen ist, wird einfach ausgeblendet.
WeiterlesenInterviews aus dem „Maschinenraum der Wirtschaftsprognostik“
haben Jörg Döpke und Ulrich Fritsche gemacht und veröffentlicht. Beide Kollegen haben früher selbst in einem Wirtschaftsforschungsinstitut an Prognosen gearbeitet. In schriftlicher Form findet man diese Interviews in dem gleichnamigen Band, der gerade jetzt beim Verlag Peter Lang erschienen ist.
WeiterlesenEin Gespräch mit Mario Lochner
findet man hier
WeiterlesenWie der Westen Michail Gorbatschow verriet und den Ukraine-Konflikt schürte
Michail Gorbatschow starb am 30. August 2022. Seitdem überschlagen sich die Lobeshymnen der westlichen Staats- und Regierungschefs. Diese Lobpreisungen verschleiern, wie der Westen Gorbatschow nach seinem Sturz verraten hat und wie dieser Verrat den Ukraine-Konflikt angeschoben hat.
WeiterlesenVerfehlte Geldpolitik der EZB
Es kommt, wie es kommen muss: Weil die Notenbanken der Welt und insbesondere die EZB nicht in der Lage sind, dem Druck, der von „Experten“ und der Öffentlichkeit gemacht wird, zu widerstehen, werden sie genau das Falsche tun. Die „Inflationsverkünder“ haben sich gegen die wenigen Nachdenklichen, gegen eine kluge Analyse durchgesetzt. Die Weltwirtschaft wird uns um die Ohren fliegen, weil tausende von akademischen und privatwirtschaftlich beschäftigten Ökonomen intellektuell nicht in der Lage sind, die Wirkung eines oder auch mehrerer temporärer Effekte auf die Preissteigerungsrate von einer wirklichen Inflation zu unterscheiden. So einfach ist das und so traurig.
WeiterlesenLöhne, Inflation, die Notenbank und gewerkschaftliche Wunschvorstellungen
Ralph Krämer von ver.di hat mir vorgeworfen, Tarifverhandlungen als reine Rechenübung misszuverstehen. Das hat er nicht unrecht. Rechnen hilft jedoch und mehr Rationalität auf Seiten der Arbeitnehmer ist unbedingt notwendig. Wer erfolgreich Lohnpolitik betreiben will, braucht eine klare Strategie, gegründet auf Fakten und gesicherten Zusammenhängen. Wünschen darf man auch, aber besser jenseits der Formulierung einer gewerkschaftlichen Lohnstrategie.
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